Um ein homöopathisches Mittel verschreiben zu können, braucht es eine ausführliche Anamnese. Diese dauert bei einer chronischen Erkrankung zwischen 1- 1 ½ Stunden. Hierzu komme ich am liebsten zu Ihnen nach Hause. Nach der Mittelgabe ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Tier genau beobachten und mir die Veränderungen mitteilen, damit ich entscheiden kann, wie wir weiter vorgehen. 

 

In einer homöopathischen Behandlung wird der gesamte Patient angeschaut und nicht nur seine Krankheit oder sein erkranktes Organ und daher interessiere ich mich für alle Lebensbereiche. Beispielsweise werde ich Sie auch nach den Vorlieben und Schwächen ihres Tieres befragen, welches sein Lieblingsplatz ist oder was es für Futter erhält. Je mehr Informationen ich bekomme, desto genauer zeigt sich ein Gesamtbild der Situation des Tieres.

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Nach der Anamnese werte ich den Fall aus und wähle ein passendes homöopathisches Mittel. Ich werde mit Ihnen einen Termin für eine Rückmeldung vereinbaren. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es sehr wichtig, dass Sie ihr Tier genau beobachten und sich Veränderungen notieren. Dabei ist das Verhalten genauso entscheidend, wie das körperliche Befinden. Bei Unklarheiten oder Verschlechterungen sollten Sie sich unbedingt auch schon vorher melden. Jedes Tier kann anders auf ein homöopathisches Mittel und auch auf die unterschiedlichen Potenzen reagieren. Es kann zum Beispiel zu einer Erstverschlimmerung kommen. Dies ist nicht weiter schlimm, da diese Symptome von selbst wieder verschwinden, aber es ist ein Zeichen, dass die Dosierung zu stark ist und angepasst werden muss. Auch können Symptome währen der Behandlung kurzzeitig auftauchen, die das Tier früher schon einmal hatte. Dies ist ein Schritt in Richtung Heilung.

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Wenn einem die Gesetzmässigkeiten der Homöopathie nicht vertraut sind, sind die Behandlungsabläufe manchmal schwierig zu verstehen. Beispielsweise um nachvollziehen zu können, was nun eine positive Veränderung ist und was eine tatsächliche Verschlechterung. Dies ist so, weil die Homöopathie ganz anders funktioniert als die Schulmedizin. In der Schulmedizin ist das Ziel die Symptome möglichst schnell verschwinden zu lassen. So kann man äusserlich vielleicht nichts Krankhaftes mehr erkennen, jedoch breitet sich das Übel im Innern des Körpers weiter aus. In der Homöopathie möchte man die „innere“ Krankheit heilen. Dadurch ist es möglich, dass die äusseren Symptome zuerst schlimmer werden oder während der Behandlung noch eine Weile weiter bestehen bleiben. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass Sie als Besitzer nachfragen, wenn Sie verunsichert sind, damit ich Ihnen die Situation erklären kann. Auch ist es für meine Arbeit sehr wichtig, dass Sie neue Symptome bei Ihrem Tier mit mir besprechen und nicht eigenständig behandeln. Sie könnten, ohne es zu wissen, einen Fortschritt in Richtung Heilung wieder zunichte machen.

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Nach der Rückmeldung entscheide ich, wie weiter vorgegangen wird. Eventuell muss das Mittel noch länger verabreicht werden, oder die Potenz muss angepasst werden oder es kann auch nötig sein, das Arzneimittel zu wechseln. In einer chronischen Behandlung braucht es meistens eine Abfolge von mehreren Mitteln. Je nach dem wie lange die Krankheit schon besteht und wie kompliziert sie ist, braucht die Heilung eine längere Zeit. Eine Verbesserung des Allgemeinzustandes des Tieres sollte aber schnell erreicht werden. Leider gibt es auch Fälle, wo keine Heilung erzielt werden kann, da die Krankheit zu weit fortgeschritten ist oder die Lebenskraft des Tieres zu schwach ist. Doch ich bin der Meinung, dass man immer etwas verbessern kann. Je nachdem kann zum Beispiel eine palliative Behandlungsstrategie sinnvoll sein. Mir ist es sehr wichtig, Sie und ihr Tier in der momentanen Situation so gut wie möglich zu unterstützen.

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Ich persönlich sehe eine Heilung als einen Weg an und auf diesem Weg freue ich mich, Sie und ihr Tier begleiten zu dürfen.